Teekunde

Ein nützliches Glossar zu häufig gestellten Fragen (FAQ).

Grundkenntnisse

Egal ob Grüntee, Schwarztee, Weißer Tee und selbst Matcha – sie alle werden aus einer einzigen Pflanze gewonnen: Camellia Sinensis. Die Vielfalt entsteht durch die Art der Pflückung, Trocknung, Fermentierung, Weiterverarbeitung und viele weitere Aspekte, die in Ihrer Kombination zu einer geradezu unendlichen Vielfalt an verschiedenen Tees, Geschmackssorten und Qualitäten führen.

Bei Schwarztee werden die frisch gepflückten Teeblätter oxidiert bzw. fermentiert. Sein Aufguss ist tendenziell dunkler und geht ins rot-braune. Deswegen wird fermentierter Tee in China auch als „roter“ Tee bezeichnet.

Grüner Tee wird ebenfalls wie weißer und Schwarztee aus derselben Pflanze gewonnen, allerdings ohne das gepflückte Blatt zu fermentieren. Zuvor Ganz wesentlich für die Geschmacksbildung ist das Erwärmen des gerade gepflückten Teeblatts. Diese ist verantwortlich, dass das Blatt sein grüne Farbe behält. Die Erwärmung erfolgt entweder nach der japanischen Methode durch Dämpfen oder Rösten nach der chinesischen Methode.Anschließend erfolgt das Rollen, Trocknen und Sortieren.

Weißer Tee galt lange als Rarität und wird auch heutzutage nur an zwei Tagen im Jahr gepflückt, kurz bevor die Blüten aufgehen. Seinen Namen verdankt der weißte Tee dem lichten Flaum der Knospen.

Oolong Tee steht zwischen schwarzen- und grünen Tee. Man unterscheidet zwischen leicht, oder auch grünem Oolong und stark fermentierten, eher dunklen oder schwarzen Oolongs. Zusätzlich spielt die Form des Blattes eine Rolle und es wird zwischen Blatt- und Kugel-Form unterschieden.
Für seine Herstellung wird meist eine besondere Variätät der Camilla Sinensis verwendet.

Man trinkt den Tee, um den Lärm der Welt zu vergessen.

ANBAUGEBIETE

Assam liegt im äussersten Nordosten Indiens und ist bekannt für Schwarztee mit malzigem Geschmack. Auf meist großflächigen Tee-Plantagen werden meist kräftige Broken-Schwarztees angebaut und maschinell geerntet.

Die berühmten Teesorten aus der indischen Region Darjiling sind in den Berglandschaften zuhause. Nachdem einst Briten den Anbau im 19. Jahrhundert in der Region einführten, gilt Darjeeling Schwarztee, sowie grüner und weißer Tee zu den prämierten Tees der Welt.

Sri Lanka gehört zu den fünf größten Teeproduzenten der Welt. Hauptsächlich Schwarztee werden rund um Adam’s Peak, im Herzen der Teeanbauregion liegend, angebaut. Seit einigen Jahren werden aber auch erste Weiße und Grüntees hergestellt.
Ähnlich wie in Darjeeling waren es die Anfang des 19ten Jahrhunderts Engländer, die die ersten Teebüsche ins damalige Ceylon brachten. Die meisten Teeanbaugebiete liegen auf über 1.200 Metern; die Höhe bedingt ein langsameres Wachstum und verleiht dem Tee ein besonders feines, edles Aroma.

Tee wird in China seit 5.000 Jahren angebaut und getrunken. In vielen zentralchinesischen, häufig auch bergigen Regionen werden diverse Teesorten angebaut. Wichtigste Anbaugebiete sind: die Provinz Anhui in Ostchina mit dem weltberühmten Keemun, einem Schwarztee und Mao Feng, einem Grüntee, die Provinz Fujian, dem größten Teeproduzenten Chinas, die Provinz Yunnan im Südwesten an der Grenze zu Vietnam gelegen aus der der berühmte Puh-Erh Schwarztee aus der gleichnamigen Stadt stammt und die Provinz Zhejiang, aus der der berühmte Long Ching Tee stammt.

Typisch für chinesische Tees sind ihre vielen, meist blumigen Bezeichnungen. Sicherlich gibt es 1.000 und mehr chinesische Tee-Bezeichnungen, die immer auch Geschmack, Aussehen und Herkunft kennzeichnen.

Seit vor ca. 1000 Jahren buddhistische Mönche den Tee aus China brachten, wird Tee in Japan Tee angebaut. Der größte Teil der heutigen japanischen Teeernte wird im Land getrunken und nur ein verschwindend kleiner Anteil exportiert.

Die wichtigsten japanischen Teesorten sind Bancha, Sencha, Kukicha, Gyokuro, Matcha und Shincha. Schwarztee-Anbau spielt in Japan keine Rolle.

Tee erleuchtet den Verstand, schärft die Sinne, verleiht Leichtigkeit und Energie, und vertreibt Langeweile und Verdruss.

 

GRÜNTEE-SORTENSencha ist der typische, meist getrunkenste Grüntee in Japan. Seine Herstellung erfolgt nach traditioneller Methode: die gerade frisch gepflückten Teeblätter werden gedämpft und zu feinen Nadeln zusammengerollt. Für echten Sencha werden nur die Knospe und die ersten beiden Blätter geerntet. Deshalb hat ein Sencha auch typischerweise mehr Koffein als ein Bancha, bei dem das dritte, vierte und weitere Blätter geerntet werden. Der immer populärer werdende Matcha ist nichts anderes als gemahlenes Grüntee-Pulver. Man unterscheidet seine Qualitäten meist auf Basis der Qualität des verwendeten Grüntees und der Art des Mahlens. Gyokuro einer der kostbarsten Tees der Welt und bedeutet „edler Tautropfen“. Um Gyokuro anzubauen, müssen die Teebüsche bis zu 6 Wochen vor der Ernte mit Netzen vor der direkten Sonneneinstrahlung geschützt werden.
Der Schatten verhindert auf „natürliche“ Weise die Entstehung von Catechinen.